Markt­raum­um­stel­lung zur Berei­ni­gung von Last­pro­fi­len nutzen

Aus der Markt­raum­um­stel­lung einen wei­te­ren Vor­teil für Net­ze und Ver­trie­be gewinnen

Die Markt­raum­um­stel­lung nimmt Fahrt auf und sorgt in vie­len Netzbetrieben/Versorgungsunternehmen für spür­ba­re Auf­wen­dun­gen. In ihr aber nur ein läs­ti­ges Übel zu sehen, greift mei­ner Mei­nung nach zu kurz. Bereits in einem Bei­trag vom August des letz­ten Jah­res hat­te ich eini­ge Anre­gun­gen ver­öf­fent­licht, wie die Markt­raum­um­stel­lung ver­trieb­lich genutzt wer­den kann. Heu­te ein wei­te­rer Gedan­ke: Was machen wir mit den Daten aus der Anla­gen­ein­stu­fung? Kön­nen sie für die Opti­mie­rung von Netz und Ver­trieb nütz­lich sein (im Rah­men der Gleichbehandlung)?

So auf­wen­dig die Markt­raum­um­stel­lung auch erscheint, die not­wen­di­ge Anla­gen­er­he­bung ist eine ein­ma­li­ge Chan­ce auf eine Berei­ni­gung und Ver­dich­tung aller vor­lie­gen­den Anla­gen­da­ten. Den­ken wir zum Bei­spiel nur ein­mal an die häu­fig eher nach­läs­sig aus­ge­stell­ten Inbe­trieb­set­zungs-Mel­dun­gen, die im Hin­blick auf eine netz­sei­ti­ge Kun­den­be­ar­bei­tung wenig aus­sa­ge­fä­hig sind. Mit der Markt­raum­um­stel­lung besteht nun die Aus­sicht auf eine ganz neue Datenqualität.

Bei­spiel: Anla­gen­nut­zung, Last­pro­fil und Tarif

In der ver­trieb­li­chen Bera­tungs­pra­xis ent­deckt man durch­aus häu­fig, dass Anla­gen­ver­wen­dung und genutz­te Tari­fe nicht mit dem hin­ter­leg­ten Last­pro­fil über­ein­stim­men. Man fin­det Gewer­be­be­trie­be, denen ein Haus­halts­pro­fil bzw. ein fal­sches Gewer­be­pro­fil zuge­ord­net wur­de. Bei­spiels­wei­se „mutiert“ eine Wäsche­rei beim Last­pro­fil zum Mehr­fa­mi­li­en­haus oder zur Gaststätte.

Mit Fol­gen beim Netz: Feh­ler in der Last­pro­gno­se. Und beim Ver­trieb ver­zich­tet man auf­grund einer sol­chen Fehl­ein­stu­fung mög­li­cher­wei­se dar­auf, Tari­fe anzu­bie­ten, die ggf. bes­ser zu einem Kun­den pas­sen; die für eine höhe­re Kun­den­zu­frie­den­heit sor­gen könn­ten (letz­te­res setzt eine aus­dif­fe­ren­zier­te Pro­dukt­fa­mi­lie vor­aus). Für Net­ze und Ver­trie­be ist die Berei­ni­gung der Last­pro­fi­le daher eine Win-Win-Situation.

Bei der Ein­stu­fung erschließt sich die Art der Anla­gen-Nut­zung und damit eine Chan­ce auf die Über­prü­fung des zuge­ord­ne­ten Last­pro­fils gewis­ser­ma­ßen bei­läu­fig – sie ziel­ge­rich­tet für eine Pro­fil­be­rei­ni­gung zu ver­wen­den, könn­te also eine nütz­li­che Idee sein.

Zur Ergän­zung: Dies ist ein aus der Pra­xis gewon­ne­ner Vor­schlag, der even­tu­el­le juris­ti­sche Ein­schrän­kun­gen bei der Ver­wen­dung der erho­be­nen Daten nicht berücksichtigt.

 

 

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